Sparen ist immer noch In, auch in diesen Zeiten, in denen sich die Zinsen nach unten bewegen. Vor allem die kurzfristige Geldanlage in Form von Tagesgeld erweist sich als immer beliebter, auch bei jungen Menschen. Doch welche Bedeutung hat die Sicherheit bei einem Tagesgeldkonto? Um diese Frage zu beantworten, kommt es auf den einzelnen Sparer an, eine pauschale Antwort gibt es hier nicht. Denn: die Sicherheit beim Tagesgeld ist von Bank zu Bank und von Herkunftsland zu Herkunftsland durchaus unterschiedlich. Eine hundertprozentige Sicherheit der Spareinlagen gibt es beispielsweise in Deutschland, doch nicht jedes Geldinstitut sichert seine Tagesgeldkonten so hoch ab.
Die Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken beispielsweise bieten eine Absicherung über ihre jeweils eigenständigen Sicherungssysteme an. Tagesgeldkonten bei diesen Instituten sind damit zu 100 Prozent sicher – was jedoch auch zu Lasten der Zinsen geht. Nur in wenigen Fällen lohnen sich die Zinsangebote dieser Geldinstitute noch, meist liegen sie deutlich unter der Inflationsrate und sind damit ein Minusgeschäft für Sparer.
Für die anderen, in Deutschland angesiedelten Banken (ausgenommen die Direktbanken, diese sind mit einer unterschiedlichen Einlagenversicherung versehen) gilt die Gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro. In den anderen Ländern der Europäischen Union gilt die gleiche Sicherungsgrenze, die Einlagensicherungen der jeweiligen Länder haben zudem die Vorgabe, binnen 30 Tagen die Einlagensicherungssumme auszuzahlen, wenn eine Bank Pleite geht. Diese Regelung gilt jedoch nur innerhalb Europas, außerhalb der EU gibt es unterschiedliche Sicherungssummen für Spareinlagen, hier gibt es keine einheitlichen Regelungen für mehrere Länder.
Über die Gesetzliche Einlagensicherung hinaus gibt es in Deutschland für Privatbanken die Möglichkeit, im freiwilligen Einlagensicherungsfonds des Bankenverbandes Mitglied zu werden. Hierfür gibt es jedoch nach wie vor keine Verpflichtung, wodurch die Banken zum Teil eine ganz unterschiedliche Absicherung über der Gesetzlichen Einlagensicherung haben – oder eben, wie zahlreiche Privatbanken, gar keine Sicherung der Spareinlagen über die gesetzliche Absicherung hinaus haben.
Dies zeigt, wie unterschiedlich die Einlagensicherung und damit die Sicherheit eines Tagesgeldkontos ausfallen können. Dabei ist gerade das Tagesgeld einer der sichersten Anlagearten überhaupt, es ist jedoch wichtig für Sparer, nicht nur auf die Höhe der Zinsen zu achten, sondern auch die Sicherheit mit in ihre eigenen Sparpläne einzubeziehen.
Sonst locken hohe Zinsen, ein hoher Betrag wird anlegt, und am Ende geht bei einer Bankenpleite viel des angesparten Geldes flöten – und niemand ist dann dazu verpflichtet, den Restbetrag über der Gesetzlichen Einlagensicherung zu ersetzen. Deshalb ist es auch sehr empfehlenswert, niemals mehr Geld auf einem Tagesgeldkonto anzulegen, als dann auch durch die jeweilige Einlagensicherung abgedeckt ist. In unserem Tagesgeldvergleich finden Sie übrigens bei jedem Anbieter auch die Grenze der Einlagensicherung bei dem jeweiligen Kreditinstitut.
Bildmaterial: © bluedesign – Fotolia.com