Sparbücher gelten in der Regel als nur wenig attraktive Geldanlage. So liegen die Zinsen auf die Spareinlagen doch auf einem sehr niedrigen Niveau, teils bei 0,5 bis 1 Prozent p.a.. In der letzten Zeit hat sich das Sparbuch allerdings wieder als passable Anlageform etabliert. Hatte man es teilweise schon komplett abgeschrieben, wird es aktuell von einigen Direktbanken zu neuem Leben erweckt – und das sogar mit guten Konditionen, die durchaus mit Tagesgeldkonten mithalten können.
So bietet die BMW Bank Zinsen von 2,7 Prozent p.a. auf Einlagen auf ihrem Online-Sparbuch. Die Entwicklung des Guthabens kann dann anhand des halbjährlich verschickten Kontoauszuges nachvollzogen werden. Mit diesem Zinssatz liegt das Angebot durchaus im zu Tagesgeldkonten konkurrenzfähigen Bereich und ist immerhin möglich die Inflation, die im letzten Oktober mit 2,4 Prozent in Deutschland angegeben wurde, zu kompensieren. Dies gilt auch für das Top-Sparbuch der Santander Bank, das Sparguthaben einen Zins von 2,5 Prozent p.a. verspricht. Einige wenige Angebote toppen sogar die Tagesgeldzinsen.
Aber auch bei den Online-Sparbüchern ist genaues Hinsehen erforderlich. Teilweise gelten die besonders gut verzinsten Angebote nur für Neukunden oder sind an bestimmte Bedingungen wie etwa eine Mindesteinlage gebunden. Auch die Flexibilität ist gegenüber Tagesgeldkonten häufig nachteilig. Bei vielen Sparbüchern ist nur eine monatliche Abhebung in Höhe von 2000 Euro möglich. Wer diese Grenze überschreitet muss Vorschusszinsen an die Bank in Höhe des geltenden Zinssatzes zahlen. Je nach Situation kann über diese Zinsen sicherlich hinweggesehen werden. Für Privatanleger und Zinsjäger sind sie jedoch ärgerlich, wenn kurzfristige Liquiditätsknappheit auftreten sollte. Generell sind Sparbücher aber wieder relativ attraktiv geworden und ein Vergleich mit den Tagesgeldangeboten lohnt sich in jedem Fall.