Auch wenn die Sparneigung in Deutschland unter den Niedrigzinsen leidet, so scheint dies immer weniger für täglich fällige Einlagen und damit das Tagesgeld zu zutreffen. Dies lassen zumindest die Zahlen der Bundesbank vermuten, die für den November des vergangenen Jahres weiter sinkende Zinsen in diesem Bereich berechnet hat
, jedoch zugleich einen höheren Wert beim Neugeschäft mit den täglich fälligen Einlagen von Privathaushalten ermitteln konnte.
Während im November 2012 der durchschnittliche
Zinssatz für Tagesgeldeinlagen noch bei 0,59 Prozent p.a. lag für Privatverbraucher, ist dieser im November 2013 auf mittlerweile nur noch 0,39 Prozent p.a. gesunken. Dies sind 20 Basispunkte weniger binnen eines Jahres. Die Tendenz nach unten ist möglicherweise noch lange nicht zu Ende.
Bei den Einlagen im Neugeschäft im Bereich der täglich fälligen
Einlagen von privaten Haushalten lag die Summe im November 2012 bei 836.097 Millionen Euro. Dieser Wert ist seitdem stetig angestiegen und lag im November des vergangenen Jahres auf mittlerweile 935.789 Millionen Euro, wie der voraussichtliche Wert der Bundesbank ergab.
Damit sind die täglich fälligen Einlagen, das heißt, die Tagesgelder, in Deutschland innerhalb eines Jahres um fast 100 Millionen Euro angestiegen, die Privatpersonen in diesem Bereich angelegt haben. Dies zeigt auch, dass der Trend vermutlich immer weiter weggeht von mittelfristigen bis langfristigen Anlagen, und wohl auch von Sparbüchern, hin zum Tagesgeld, das schnell verfügbar ist.
Die niedrigen Tagesgeldzinsen im Neugeschäft zeigen jedoch auch, dass es große Unterschiede bei den verschiedenen Banken geben muss. Während in der Spitze des
Tagesgeldrechners immer noch Zinsen deutlich über der Marke von 1,00 Prozent p.a. möglich sind, der durchschnittliche Zinssatz im November 2013 jedoch schon bei nur noch 0,39 Prozent p.a. lag, muss es zahlreiche Banken geben, die vergleichsweise sehr schlechte Zinsen für ihre Tagesgeldkonten anbieten. Verbraucher sollten deshalb auf der Hut sein, wo sie ihr
Tagesgeld anlegen möchten – und dabei immer auch bedenken, dass die Hausbank um die Ecke oder vor Ort nicht immer gerade die besten Zinsen bietet in diesem Bereich.
Effektivzinssätze und Neugeschäft täglich fälliger Einlagen von Privathaushalten
Jahr-Monat |
Prozent p.a. |
Neugeschäft in Millionen Euro |
2012-11 |
0,59
|
836.097
|
2012-12 |
0,57
|
841.703
|
2013-01 |
0,54
|
847.786
|
2013-02 |
0,51
|
857.813
|
2013-03 |
0,50
|
862.900
|
2013-04 |
0,47
|
869.149
|
2013-05 |
0,46
|
881.098
|
2013-06 |
0,44
|
888.922
|
2013-07 |
0,43
|
895.155
|
2013-08 |
0,42
|
904.740
|
2013-09 |
0,41
|
905.457
|
2013-10 |
0,40
|
915.399
|
2013-11 |
0,39
|
935.789
|
Quelle Zahlen:
Deutsche Bundesbank