Derzeit wird ein neues Produkt stark beworben, dass auf den ersten Blick richtig interessant erscheint, das Postbank Gold-Sparen. Doch ist das Angebot wirklich so renditestark oder ist es nicht doch nur eine Luftblase, bei der es eigentlich nicht viel zu holen gibt? Beim Gold-Sparen der Postbank gibt es einen zweigeteilten Zinssatz: den Basiszins, der variabel ist und einen Bonuszinssatz, der sich an den Goldpreis anlehnt. Der Postbank Gold-Sparen Basiszinssatz ist jedoch nicht einheitlich gehalten, sondern bezieht sich auf die Anlagesumme. So gibt es bis zur Sparsumme von 5.000 Euro derzeit eine Basisverzinsung von lediglich 0,70 Prozent p.a. – ein Zinssatz, der angesichts von Tagesgeldkonten mit bis zu 3,00 Prozent p.a. Sparer wohl kaum hinter dem Ofen vorlocken wird (siehe dazu unseren aktuellen Vergleich).
Gold-Sparen – niedrige Basiszinsen
Genau deshalb hat die Postbank wohl ihr Gold-Sparen entwickeln und lockt mit einem monatlichen Gold-Bonus von bis zu 4,00 Prozent p.a. Um diesen Bonus zu erhalten, müsste der Goldpreis jedoch um mindestens 8,00 Prozent p.a. steigen binnen eines Monats. Dies ist jedoch angesichts der aktuellen Entwicklung des Goldpreises zumindest im Moment sehr unwahrscheinlich. Das Edelmetall sucht weiter nach der Stabilität bei seinem Preis, und so schön das Angebot des Postbank Gold-Sparen auch sein mag, in der Realität bringt es den Sparern derzeit nur niedrige Basiszinsen, aber keine Bonuszinsen durch einen massiv gestiegenen Goldpreis.
Postbank Gold-Sparen variable Basisverzinsung
Anlagesumme |
Basiszins p.a. |
bis 5.000 Euro |
0,70 Prozent |
ab 5.000 Euro |
0,80 Prozent |
ab 15.000 Euro |
0,90 Prozent |
ab 25.000 Euro |
1,00 Prozent |
ab 50.000 Euro |
1,25 Prozent |
ab 250.000 Euro |
0,25 Prozent |
Bisherige Rendite
Bislang brachte das Gold-Sparen der Postbank so auch keine zusätzliche Rendite für die Anleger, die dann mit der Basisverzinsung leben müssen. Da diese jedoch vergleichsweise gering ist, und der Bonuszinssatz das einzig wirklich Interessante bei dieser Sparvariante ist, lohnt sich das Postbank Gold-Sparen aktuell nicht. Da nützt auch dann die ganze Werbung nichts, denn solange der Goldpreis nicht deutliche Sprünge macht, werden die Spareinlagen der Kunden leider deutlich unter den derzeitigen Zinsmöglichkeiten gelassen.
Und auch ein zweiter Punkt kommt hierbei dann auch noch zum Tragen: die mangelnde Flexibilität des Gold-Sparens bei der Postbank. Denn eigentlich ist das Ganze nur ein Sparbuch (mit einer typischen Postbank Sparcard), das lediglich Verfügungsmöglichkeiten von 2.000 Euro je Monat bietet und wie eben ein Sparbuch eine Kündigungsfrist von drei Monaten hat. Dadurch müssen Sparer nicht nur mit einem niedrigen Basiszins leben, haben im Falle eines sinkenden oder eines nur gering steigenden Goldpreises keinen Bonuszins und können dann auch nicht mal über ihr Geld verfügen, wenn sie es möchten.
Unser Fazit
Unser Fazit zum Postbank Gold-Sparen fällt deshalb eindeutig aus, auch wenn es der Deutsche Bank-Tochter nicht passen wird: das Sparen mit diesem Konto lohnt sich nur dann, wenn der Goldpreis Monat für Monat! massiv steigt, damit der Bonus auch wirklich zum Tragen kommt. In den gegenwärtig eher instabilen Zeiten der Preisentwicklung des Goldes lohnt sich dieses Sparkonto schlichtweg nicht. Da ist ein gut verzinstes Tagesgeldkonto derzeit die deutliche bessere, da renditestärkere Alternative. Eine Auswahl von rund 70 Angeboten finden Sie in unserem Vergleich.