Versobank wird Banklizenz entzogen

Die Versobank aus Estland wird abgewickelt. Das hat die Europäische Zentralbank (EZB) am 26.03.2018 beschlossen. Die Banklizenz wurde der Bank bereits entzogen. Deutschen Sparer dürfte die Versobank vor allem durch das Zinsportal Savedo bekannt gewesen sein. Über Savedo konnten bei der Versobank Festgelder abgeschlossen werden.

Keine neuen Anlagen bei der Versobank mehr

Was bedeutet die Abwicklung der Versobank für Sparer? Anlagen, die bereits getätigt wurden, sind durch die gesetzliche Einlagensicherung Estlands bis zu 100.000 Euro inklusive der anfallenden Zinsen geschützt. Sparer erhalten Einlagen bis zu diesem Betrag innerhalb von sieben bis 17 Werktagen zurück.

Neue Anlagen bei der Versobank können zudem nicht mehr getätigt werden. Das Zinsportal hat das Angebot der Versobank bereits eingestellt. Kunden werden über die Abwicklung informiert.

Für Sparer besteht kein Handlungsbedarf. Sie erhalten die Einlagen automatisch zurück. Sollten Kunden dennoch Fragen haben, ist der Kundenservice von Savedo unter kundenservice@savedo.de zu erreichen. Der Kundenservice wurde speziell für diesen Anlass aufgestockt.

Keine Gefahr für estnisches Finanzsystem

Der Vorstand der estnischen Finanzaufsicht hat zur Abwicklung der Versobank eine Stellungnahme abgegeben. Darin wird betont, dass es sich bei der Abwicklung um einen Einzelfall handelt und keine anderen Kreditinstitute in Estland betroffen seien. Das estnische Finanzsystem befinde sich in sehr gutem Zustand.

Bei der Versobank handle es sich mit 5.600 Kunden zudem um eine der kleinsten estnischen Banken, weshalb mit keinen negativen Folgen für das Finanzsystem zu rechnen sei. Die Versobank habe außerdem genügend Rücklagen, um die Forderungen der Anleger abzudecken.

Die Anzahl der betroffenen Kunden in Deutschland ist nicht bekannt.