Sparbücher erfreuen sich in Deutschland immer noch großer Beliebtheit. Trotz meist niedriger Zinsen halten 70 Prozent der Bürger hierzulande noch ein Sparbuch, viele davon werden wohl auch vorerst weiterhin daran festhalten, trotz besser verzinster Alternativen wie das Tagesgeld. Zu Beginn dieses Jahres wurde die Zinsen für 2012 gut geschrieben, Sparer sollten sich nun beeilen, die Sparbuchzinsen rechtzeitig abzuheben – sonst werden sie in normales Sparbuchguthaben umgewandelt, mit der üblichen Verfügbarkeit von Sparbüchern.
Bis zum 28. Februar dieses Jahres ist es noch möglich, den Zinsertrag für das vergangene Jahr vom Sparbuch abzuheben, ohne dass dieser unter den maximalen Verfügungsbetrag von 2.000 Euro im Monat fällt. Ab 1. März 2013 hingegen kann nicht mehr frei über die Zinsen für das Sparbuch verfügt werden, diese sind dann in das normale Sparguthaben übergegangen – und unterliegen damit der für Sparbücher geltenden Verfügungsgrenze von den oben bereits genannten 2.000 Euro monatlich.
Das bedeutet: wer über seine Zinsen vom vergangenen Jahr verfügen möchte, ohne dass es zu Lasten seines Verfügungsrahmens für das Sparbuch geht, der muss sich beeilen und die Sparbuchzinsen bis spätestens 28. Februar abheben. Einmal mehr zeigt sich damit die mangelnde Flexibilität von Sparbüchern, obwohl die Zinsen in den meisten Fällen deutlich niedriger liegen als beim erheblich flexibleren Tagesgeld.
Bei Tagesgeldkonten gibt es die Regelung mit den Zinsen am spätesten 28. Februar eines Jahres abheben übrigens nicht. Hier kann über die Zinsen wie auch über das als Tagesgeld angesparte Geld jederzeit verfügt werden. Einen maximalen Verfügungsrahmen, der monatlich gilt, gibt es bei einem Tagesgeldkonto nicht. Dies hat den Vorteil, dass die Zinsen nicht bis Ende Februar abgehoben werden müssen, um frei verfügbar zu sein, sondern dadurch weiterhin angespart werden können, um einen Zinseszinseffekt zu erwirken.
Dies zeigt den klaren Vorteil, den das Tagesgeld hat: die Verfügbarkeit ist immer gegeben, denn das gesamte auf einem Tagesgeldkonto angelegte Geld kann auf einen Schlag und ohne Kündigungsfrist abgerufen werden. Dazu sind die Zinsen bei den meisten Tagesgeldkonten höher als bei den meisten Sparbüchern, nur wenige Ausnahmen mit guten Zinsen sind derzeit hierbei zu finden, wie beispielsweise das GEFA Sparkonto der GEFA Bank. Hierfür gibt es derzeit 1,75 Prozent p.a., mit einem monatlichen Verfügungsrahmen von maximal 2.000 Euro und einer dreimonatigen Kündigungsfrist, wie beim Sparbuch üblich.