Auch wenn die europäische Schuldenkrise weiter währt, so gibt es sie dennoch, die gut verzinsten Tagesgeldkonten. Nicht jedes Land in der EU hat jedoch den Euro als Währung, und gerade die starke norwegische Krone könnte durchaus interessant für Anleger sein.
Deshalb ist es abzuwägen, ob vielleicht nicht ein Teil der Ersparnisse in Norwegen angelegt wird, als Tagesgeld, um den ständigen Währungsschwankungen des Euro zu entkommen und dennoch von einer hohen Einlagensicherung profitieren zu können. Vor allem Spareinlagen in Norwegen selbst zu tätigen, dürfte gerade für verunsicherte Anleger durchaus denkbar sein. Denn: die Höhe der Gesetzlichen Einlagensicherung im Land, in dem es statt der Gemeinschaftswährung Euro immer noch die Krone als Zahlungsmittel gibt, liegt deutlich über der Gesetzlichen Einlagensicherung in Deutschland. Hierzulande sind lediglich 100.000 Euro je Kunde verbindlich abgesichert von Staats wegen, in Norwegen liegt diese Summe mit 250.000 Euro deutlich höher.
Vergessen sollte man dabei jedoch nicht, dass für das Anlegen in Fremdwährungen immer auch ein Währungsrisiko besteht. Bei der Norwegischen Krone ist dies aber recht moderat, da die Staatsverschuldung Norwegens deutlich unter der Verschuldung anderer Länder bleibt mit nur 29 Prozent auf Ende des Jahres 2011. Zum Vergleich: Deutschland erreichte zum Ende des vergangenen Jahres eine Staatsverschuldung von 81 Prozent des BIP.
Sein Geld in Norwegen anzulegen, ist damit möglicherweise sogar weniger riskant als in Deutschland, wenn man die Zahlen realistisch betrachtet. Dennoch ziehen es die meisten Sparer vor, in ihrem eigenen Land zu investieren, um dort auch schnell auf ihr Geld zugreifen zu können. Dies ist durchaus verständlich und gerade hinsichtlich der kurzfristigen Verfügbarkeit wichtig. Es gibt jedoch Anleger, die bevorzugen ganz bewusst verschiedene Sparformen und nutzen Tagesgeldkonten im Fremdwährungen, um zumindest einen Teil ihres Geldes vor dem Verlust zu schützen, falls der Euro eines Tages doch noch zusammenbrechen sollte.