Nach wie vor steht das Sparbuch in Sachen Beliebtheit in Deutschland an erster Stelle, das Tagesgeld holt jedoch immer mehr auf in der Gunst der Sparer. Doch wie ist es eigentlich mit dem Münzgeld, kann ich auch Kleingeld auf Tagesgeldkonten ansparen? Für viele Sparer ist dies durchaus praktisch und wird seit Jahren immer wieder auch durchgeführt: das Kleingeld im Geldbeutel wird in die Sparbüchse gelegt. Jahr für Jahr lebt der Weltspartag von dieser Form des Sparens. Immer mehr Menschen sparen ihr Geld jedoch inzwischen statt auf einem niedrig verzinsten Sparbuch auf einem Tagesgeldkonto an, hierfür gibt es ganz andere Einzahlungsmodalitäten, als es bei Sparbüchern der Fall ist.
Tagesgeld kann, anders als die meisten Sparbücher, lediglich online geführt werden. Dies führt immer wieder auch zu Diskussionen, da sich die Sparer, die kein Onlinebanking betreiben können – oder wollen -, von den meist deutlich attraktiveren Zinsangeboten ausgeschlossen fühlen. Dies nimmt zugleich aber auch die Möglichkeit, die es bei den meisten Sparbüchern gibt, Kleingeld darauf anzusparen.
Dieser Nachteil eines Tagesgeldkontos ist jedoch nur auf den ersten Blick ein Nachteil, wer richtig hinsieht, der merkt schnell, dass das angesparte Kleingeld längst nicht mehr von jeder Bank umgewechselt wird. Deshalb ist es durchaus empfehlenswert, sich bei einer Bank in der Nähe oder der Hausbank Papierrollen zu besorgen, in welche die Münzen dann eingerollt werden und diese dann dort auf das Girokonto einzuzahlen oder bei der eigenen Bank am Geldautomaten. Wenn sich das so angesparte Geld dann auf dem Girokonto befindet, ist es auch schnell auf das Tagesgeldkonto überwiesen, dank mittlerweile gesetzlich vorgegebener Banklaufzeiten geht dies mittlerweile recht schnell. Teilweise ist inzwischen sogar bei Bankautomaten die Einzahlung mit Münzen möglich, was einem den Weg zum Schalter der Bank erspart, und das Geld ist nicht minder schnell auf dem eigenen Konto.
Kleingeld anzusparen, um es später dann auf sein Tagesgeldkonto zu überweisen, ist also möglich. Zwar nicht auf dem direkten Weg, aber auf dem indirekten über das Girokonto. Es lohnt sich also, das Rückgeld vom Einkaufen und vielleicht auch das Pfandgeld nicht im Geldbeutel zu belassen, sondern es in ein Sparschwein zu tun. Damit kann über einen gewissen Zeitraum Geld angespart werden, das dann als Tagesgeld meist deutlich höhere Zinsen bringt als auf einem Sparbuch, das mittlerweile oft nur noch als "Zinsgrab" bezeichnet.