Am Donnerstag dieser Woche tritt er wieder einmal zusammen, der Rat der Europäischen Zentralbank, um in seiner monatlichen Sitzung über geldpolitische Maßnahmen zu beraten. Dabei im Visier dürfte wohl auch der Leitzins sein. Über diesen wurde in der turnusmäßigen Sitzung vom November entschieden, ihn auf ein neues historisches Tief zu senken – doch es könnte noch tiefer gehen mit dem für Sparer wie auch Kreditnehmer so wichtigen Hauptrefinanzierungssatz. Kommt eine weitere Leitzinssenkung, kommt eine Gefahr ohnegleichen auf die Ersparnisse der Bürger in der ganzen Euro-Zone zu: die Zinsen für Spareinlagen dürften im schlimmsten Fall in den freien Fall gehen, darunter auch die Zinsen für Tagesgeldkonten.
Für Sparer bedeutet dies jedoch nicht zugleich, den Kopf in den Sand zu stecken, zumindest nicht, wenn es um das Tagesgeld als Anlageart geht. Denn hinter dem Tagesgeld als Geldanlage sollte zwar schon der Gedanke selbst stecken, auch Guthabenzinsen für sein Geld zu erhalten – doch das Tagesgeld ist nun mal nach wie vor eine täglich fällige Anlage, und dafür sind die Zinsen derzeit schon recht hoch, zumindest bei den Testsiegern im aktuellen Tagesgeld-Vergleich.
Auch wenn auch die Zinsen für Tagesgeldkonten in den kommenden Monaten weiter sinken werden, so bleiben sie doch wohl bei über 1,00 Prozent p.a. – und dies ist angesichts der hohen Flexibilität und der schnellen Verfügbarkeit des auf einem Tagesgeldkonto angelegten Geldes durchaus eine vergleichsweise gute Hausnummer. Wer mehr und vor allem länger, d.h. mittelfristig bis langfristig Geld anlegen möchte, der sollte sich vielleicht nicht nur in den Zeiten niedriger Zinsen nach anderen Anlagemöglichkeiten umsehen, egal ob mit einer Einlagensicherheit oder aber mit der Chance einer deutlich höheren Rendite, dafür jedoch natürlich auch mit einem je nach Anlageart mehr oder minder hohen Risiko bedacht.