Preisentwicklung kommt nicht in die Gänge
Wieder vergeht ein Monat, in dem die Inflationsrate auf nur 0,8 Prozent liegt. Damit ist erneut das Ziel der Preisstabilität verfehlt und dies mehr als deutlich. Noch ist Deutschland zwar ein ganzes Stück von einer Deflation entfernt, gehalten werden die Verbraucherpreise jedoch nur noch noch vom Anstieg der Dienstleistungen und Nettokaltmieten. Werden aber nach unten gedrückt durch die weiter sinkenden Preise für Energie. Damit kommt die Preisentwicklung in Deutschland weiter nicht in die Gänge.Gesamtindex/ Teilindex | Gewichtung in Promille | Juli 2014 | August 2014 | September 2014 | Oktober 2014* |
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Gesamtindex | 1000 | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0,8 |
Waren | 479,77 | 0,1 | 0,2 | 0,3 | -0,1 |
darunter: | |||||
Energie ** | 106,56 | -1,5 | -1,9 | -2,2 | -2,3 |
Nahrungsmittel | 90,52 | 0,1 | 0,3 | 0,9 | 0,7 |
Dienstleistungen | 520,23 | 1,5 | 1,4 | 1,5 | 1,7 |
darunter: | |||||
Wohungsmiete *** | 209,93 | 1,4 | 1,5 | 1,4 | 1,6 |
Rückgang gegenüber Vormonatswert
Gegenüber dem Vormonat September musste das Statistische Bundesamt sogar ein negative Teuerung von minus 0,3 Prozent vermelden. Die Preise sind damit im Monatsvergleich gesunken, was nicht unbedingt eine vielsprechende Nachricht für die Währungshüter sein dürfte.Mehr Statistiken finden Sie bei Statista Damit ist auch Deutschland von sinkenden Verbraucherpreisen betroffen und es wird nun abzuwarten sein, wie sich die Inflationsrate in den kommenden Monaten entwickeln wird. Ein Anstieg der Preise ist derzeit wohl eher nicht zu erwarten – ein Rückgang möglich, wenn die Energiepreise die Teuerungsrate weiter nach unten ziehen, die Nettokaltmieten und Preise für Dienstleistungen jedoch weniger stark steigen sollten.
Energiepreise sinken weiter
Im Oktober dieses Jahres sind die Preise für Energie gegenüber dem Vorjahresmonat um voraussichtlich 2,3 Prozent gesunken. Damit geben die Energiepreise weiter nach und ziehen dadurch zugleich die Jahresteuerungsrate nach unten.Surftipp: Tagesgeld - Spitzenreiter im Vergleich
Preise für Dienstleistungen steigen weiter an
Anders als bei den Energiepreisen kam es im Oktober dieses Jahres zu einem deutlichen Anstieg der Preise für Dienstleistungen. Damit zeigt die Preisentwicklung in diesem Bereich des Warenkorbs weiter nach oben. Ein Ende der steigenden Preise ist hier nicht in Sicht. Gegenüber Oktober 2013 haben diese um voraussichtlich 1,7 Prozent zugelegt.Weiterer Anstieg bei den Nettokaltmieten
Ähnliches wie bei den Preisen für Dienstleistungen gilt auch für die Nettokaltmieten in Deutschland. Sie steigen im Oktober 2014 weiter an, gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhten sich die Nettokaltmieten hierzulande um voraussichtlich 1,6 Prozent.Surftipp: Unsere Statistiken von A-Z im Überblick
Nahrungsmittelpreise steigen weniger deutlich
Im Oktober dieses Jahres zogen die Preise für Nahrungsmittel den vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes nach, nur noch um 0,7 Prozent an gegenüber Oktober 2013. Im September hatte die Jahresteuerung in diesem Bereich noch auf 0,9 Prozent gelegen. Wie sich die Nahrungsmittelpreise entwickeln werden, wird abzuwarten bleiben. Vor allem der Kaffee könnte hier weiter als Preistreiber dienen, während aufgrund des hohen Ernteaufkommens in diesem Jahr weiter sinkende Preise für Kartoffeln zu erwarten sind.Preise für Waren rutschen ins Minus
Die sinkenden Preise für Energie ziehen die Preise für Waren insgesamt ins Minus. Gegenüber Oktober 2013 gingen die Preise für Waren im Oktober 2014 um 0,1 Prozent zurück. Würden die Preise für Dienstleistungen nicht die Inflationsrate nach oben ziehen, würde Deutschland rein nach der Preisentwicklung für Waren gerechnet, in die Deflation rutschen.Mehr Statistiken finden Sie bei Statista