Der April macht was er will, wie das Wetter in diesem Jahr auch wieder zeigt. Doch auch die Banken machen, was sie wollen – und senken trotz eines seit Monaten gleich hohen Leitzinssatzes munter weiter die Zinsen für ihre Tagesgeldkonten.
Auf heute hat MoneYou die Zinsen für das Tagesgeld gesenkt. Nach bislang 1,75 Prozent p.a. gibt es nun nur noch 1,55 Prozent p.a. für Neukunden wie auch Bestandskunden der Tochter der niederländischen ABN AMRO Bank. Mit der Zinssenkung um 20 Basispunkte steht die Direktbank in einer Reihe mit zahlreichen anderen Banken, die in der letzten Zeit ihre Tagesgeldzinsen gesenkt haben, oder aber bald senken werden. Selbstredend wurden auch die Festgeldzinsen gesenkt. Das MoneYou Festgeld bietet jetzt noch 1,60 Prozent p.a. bei sechs und 1,70 Prozent p.a. bei 12 Monaten Laufzeit.
MoneYou folgt mit ihrer Zinssenkung der Wüstenrot direct und der Bank of Scotland. Beide haben diesen Monat bereits die Zinsen für ihre Tagesgeldkonten gesenkt. Ob jetzt erst einmal Ruhe einkehren wird bei den Tagesgeldzinsen oder ob sich schon bald die nächste Bank mit dem Rotstift über ihr Tagesgeld hermacht, bleibt nun abzuwarten.
Nach wie vor gilt jedoch: in vielen Fällen sind Tagesgeldkonten deutlich besser verzinst als Sparbücher – und zudem deutlich flexibler als diese, da es weder einen maximalen Verfügungsrahmen noch eine Kündigungsfrist gibt. Beim Sparbuch liegt diese bei 2.000 Euro monatlich, zudem gilt eine Kündigungsfrist von drei Monaten. Deshalb lohnt sich der Blick auf einen aktuellen Tagesgeldrechner nach wie vor, auch wenn die Zinsen nicht mehr so hoch sind wie noch vor einem Jahr. Aber, und dies ist ein großes Aber, dafür ist die Inflationsrate inzwischen auch gesunken, was je nach Tagesgeldkonto damit auch weiterhin eine zumindest kleine tatsächliche Rendite für den Sparer bedeutet.