Die Zinsen für täglich fällige Einlagen sind im Juli dieses Jahres weiter gesunken, wie die von der Bundesbank inzwischen veröffentlichten Zahlen ergaben. Während im Juni 2013 der durchschnittliche Zinssatz für Tagesgelder in der Euro-Zone noch auf 0,44 Prozent p.a. lagen, sank der Wert auf im Juli nur noch 0,43 Prozent.
Gestiegen ist indessen das Volumen im Neugeschäft mit den täglich fälligen Einlagen. Hier stieg die Summe von 888.922 Millionen Euro im Juni auf im Juni 896.405 Millionen Euro. Mit dem Anstieg des Neugeschäftsvolumens einher geht damit auch ein höherer Zinsverlust einher, der durch den leicht niedrigeren Durchschnittszins und das gestiegene Neugeschäft im Bereich der Tagesgelder weiter angestiegen ist.
Dennoch zeigen die steigenden Zahlen im neu angelegten Tagesgeld vor allem eines: wie wichtig diese Form der kurzfristigen Geldanlage ist, niedrige Zinsen hin oder her. Denn nach wie vor ist das Tagesgeld genau die Anlageart, die durch die tägliche Fälligkeit am schnellsten wieder verfügbar ist. Davon profitieren nicht nur Unternehmen, die ihr Unternehmen so vor Liquiditätsengpässen bewahren können, sondern auch private Anleger, die so flexibler mit einem Teil ihrer Ersparnisse umgehen können.
Deshalb sollte in Zeiten niedriger Zinsen, wie wir sie auch im August 2013 immer noch erleben, eher weniger der Kopf in den Sand gesteckt werden, sondern das eigene Geld in verschiedene Anlagearten aufgesplittert werden. Und dazu gehört als die wichtigste Anlageart im kurzfristigen Bereich nach wie vor das Tagesgeld mit der schnellsten Verfügbarkeit nach Bargeld.
Wichtig ist es deshalb gerade in diesem Anlagebereich, nicht als erstes auf die Höhe der Zinsen zu achten, sondern auf die schnelle Verfügbarkeit des Geldes. Dieses kann dann, wenn die Zeit gekommen ist, schnell vom Tagesgeldkonto auf das Girokonto zurückgebucht und dann neu angelegt werden – zu höheren Zinsen bei gleich niedrigem Risiko oder zu einer deutlich höheren Rendite bei zugleich höherem Risiko.