EONIA
Der EONIA (Euro OverNight Index Average) ist der Referenzzinssatz für Tagesgelder im Interbankenmarkt. Zu diesem Zinssatz gewähren sich Banken untereinander Ausleihungen von einem Tag auf den anderen.
Berechnung des EONIA
Der EONIA wird auf Basis der Zinsberechnungsmethode act/360 berechnet. In unserem Ratgeber zum Thema Tageszinsen erläutern wir Ihnen, wie diese Berechnungsmethode funktioniert. Die Berechnung übernimmt die EZB, indem sie aus allen gelieferten Zinssätzen die jeweils 15 niedrigsten und höchsten herausnimmt. Der EONIA wird auf drei Nachkommastellen berechnet und angegeben. Eine Neuerung, die seit dem 3. September 2007 gilt.
Ermittlung des EONIA
Der EONIA wird als gewichteter Durchschnittszinssatz mithilfe der Banken des Euribor-Panel berechnet. Diese geben an, zu welchem Zinssatz sie im Interbankenmarkt Ausleihungen über Nacht abgeschlossen haben, die auf Euro lauten, unbesichert sind und im Euro-Währungsraum stattgefunden haben. Die Ermittlung des EONIA erfolgt bankarbeitstäglich bis spätestens 18:30 Uhr Mitteleuropäischer Zeit (MEZ).
EONIA-Zinssätze
Einen Überblick über die Entwicklung des EONIA gibt unsere nachfolgende Statistik, welche den taggenauen Verlauf seit dem 01.01.2008 darstellt. Der EONIA-Zinssatz für jeden Tag ab dem 01.01.2008 kann direkt abgelesen werden:
Einfluss des EONIA auf die Zinssätze bei Tagesgeldkonten
Da der EONIA ein Referenzzinssatz im Interbankenmarkt ist, hat er auch Einfluss auf die Höhe der Tagesgeldzinsen im Endkundengeschäft. Steigt er, steigen für gewöhnlich auch die Tagesgeldzinsen und umgekehrt ebenso.
Welche Zinsen Banken derzeit aufs Tagesgeld zahlen, lässt sich mit unseren Rechnern und Vergleichen schnell ermitteln: